Da wir eine Woche in New York waren, haben wir uns Zeit genommen, die Hauptstadt der USA, Washington D.C. zu besuchen. Wir fuhren von der Penn Station mit dem Zug ca. 3,5 Stunden in den Süden. Dabei kamen wir an Philadelphia und Baltimore vorbei sowie an schönen Landschaften.



Der Hauptbahnhof von Washington heißt Union Station und ist innen wie auch außen sehr schön anzusehen. Der Bahnhof war auch viele Jahre der größte Bahnhof der Welt.



Gleich in der Nähe der Union Station ist Capitol Hill. Am Capitol Hill sind zahlreiche Regierungsgebäude zu sehen, welche zumeist schöne Marmorhallen und Säulen haben. Die bekanntesten Gebäude sind das Kapitol, Supreme Court (Bundesgerichtshof) sowie der Library of Congress (weltweit größte Bibliothek).

Das Kapitol ist das Zentrum der amerikanischen Gesetzgebung und George Washington legte einst den Grundstein. Des Weiteren ist es der geographische Mittelpunkt der Stadt Washington.



Am Fuße des Kapitols erstreckt sich die sogenannte "The Mall". Diese Mall hat nichts mit einem Einkaufszentrum zu tun sondern ist ein von Bäumen gesäumter Platz/Straße welche 1,5km lang ist und mit den Smithsonian Museen an den Seiten flankiert wird. Die Mall reicht vom Kapitol bis zum Washington Monument. Nachfolgend ist zum Beispiel das National Air and Space Museum zu sehen. Alle Museen bieten gratis Eintritt.



Die verschiedenen Museen, wie z.b. das National Air and Space Museum, National Museum of Natural History, National Gallery of Art,... sind unter dem Namen Smithsonian Museen zusammengefasst. Der Engländer James Smithson, der nie in den USA war,  hinterließ sein gesamtes Vermögen Washington, um das Wissen der Menschheit zu vermehren.
Die erste Sammlung wurde im Smithsonian Castle 1855 gezeigt. Dieses viktorianische Gebäude war der erste Sitz der Smithsonian Institution. Vor dem Schloss ist ein sehr schöner Garten mit Rosen angelegt.

 

Das Washington Monument ist eines der bekanntesten Denkmäler in der Hauptstadt der USA. Noch heute erkennt man anhand der Farbe, wo seinerseits der Bau des Monuments auf Grund von Geldmangel unterbrochen werden musste. Insgesamt 50 Fahnen umgeben das Monument.



An die Mall angeschlossen befinden sich verschiedene Monumente und Denkmäler für US-Präsidenten sowie zahlreiche Kriegsdenkmäler. Diese Denkmäler sind in einer weitläufigen Parkanlage verstreut. Wir hatten das Glück, ein Stückchen von der Fall Foliage in Washington zu erleben.



Eines der schönsten Monumente ist Thomas Jefferson, dem dritten Präsidenten der USA gewidmet. Das Jefferson Memorial liegt direkt am See (Tidal Basin). Jefferson war der Hauptverfasser der Unabhängigkeitserklärung.



Wie schon erwähnt sind in den riesigen Parkanlagen auch zahlreiche Kriegsdenkmäler zu finden. Unter anderem das National World War II Memorial, Vietnam Veterans Memorial sowie das Korean War Veterans Memorial. Interessant ist das letze Memorial deshalb, da sich die USA nie offiziell im Krieg gegen Korea befand.



Eines der bekanntesten Denkmäler in Washington ist das Lincoln Memorial westlich des Washington Monuments. Das Monument zeigt Abraham Lincoln sitzend und an der Wand hinter ihm ist ein Zitat seiner berühmte Gettysburg-Rede eingraviert. Lincoln war einer der treibende Kräfte bei der Abschaffung der Skalverei.



Wenn man vom Lincoln Memorial zurück zur Mall blickt, sieht man den Reflecting pool und das Washington Monument. An dieser Stelle hat Martin Luther King Jr. seine berühmte Rede "I have a dream" vorgetragen.



Danach ging es für uns weiter, vorbei am Federal Reserve Building sowie am Treasury Building Richtung Weißes Haus. Das Weiße Haus ist seit über 200 Jahren Sitz und Wohnhaus des amerikanischen Präsidenten. Das Weiße Haus wird stark bewacht, unter anderem sieht man auch bewaffnete Sicherheitspersonen am Dach des Hauses. 



Wir genossen den Blick direkt vom Zaun auf den Garten und das Weiße Haus. Diesen Platz mussten wir jedoch schnell verlassen, da von einem Moment auf den nächsten das gesamte Gelände geräumt wurde. Der Grund für diese Aktion war uns zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Wir gingen einige Straßenblöcke weiter und wurden wiederum gestoppt von Polizisten, welche die Straßen absperrten. Wenige Minuten später war uns der Grund klar, der Präsident kehrte zu seinem Amtssitz zurück. Im Bild unten ist ein Teil des Autokonvois (davor sicherte bereits ein Motorradkonvoi die Straßen) zu erkennen. In einer der Limousine saß tatsächlich Barack Obama und winkte freundlich heraus.



Sekunden nachdem der Präsident vorbei war wurde die Sperre wieder aufgehoben und wir konnten uns wieder frei auf unserer Stadterkundungstour bewegen, welche uns vorbei am Willard Hotel zum Old Post Office führte. Dies war das erste Hochhaus von Washington - heute sind Läden, Imbisse und Restaurants untergebracht. Den Turm des Old Post Offices kann man besteigen und bekommt einen schönen Ausblick auf die Stadt.



Natürlich ließen wir es uns auch nicht entgehen in Washington, die Orignal-Verfassung der Vereinigten Staaten anzusehen, welche in den National Archives untergebracht ist. Dort befindet sich neben der Verfassung auch die Unabhängigkeitserklärung sowie die Bill of Rights.



Am Rückweg zur Union Station ging es unter anderem auch noch am FBI Gebäude vorbei.



Danach kamen wir wieder in der Union Station an und fuhren zurück nach New York.

Reisetipps für Washington:

Fitness & Schuhwerk: Washington ist sehr weitläufig. Es sind Hop on - hop off Busse vorhanden oder man kann die Mall wie wir im Nachhinein festgestellt haben per Segways erkunden. Wir wählten weder die Bus- noch die Segwayvariante und erkundeten alles zu Fuß, was sich am Abend auch deutlich bemerkbar machte :-(
Old Post Office: Nicht zurückschrecken am Eingang, es findet eine Kontrolle wie am Flughafen statt.
Geschichte: Es ist definitiv eine sehr empfehlenswerte Stadt für an Geschichte interessierte Menschen :-)
Museen: je nach Zeit in Washington sollte man sich gut überlegen, welche man besucht, da diese sehr groß sind und die Stunden wie im Flug vorbeigehen.
Filme: Wir hatten am Hinflug den Film "Nachts im Museum 2" gesehen, welcher zum Großteil in den Smithsonian Museen spielt und auch Amelia Earhart würdigt, der man auch im National Air and Space Museum über den Weg läuft.  In den National Archives fühlt man sich beim Kauf einer Unabhängigkeitserklärung wie Nicholas Cage im Film "Das Vermächtnis der Tempelritter" :-)
Bahnticket: Wir haben uns bereits von zu Hause aus ein Bahnticket New-York - Washington über die Seite usbyrail.com bestellt, da dies um ein vielfaches billiger ist als vor Ort.



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