Natchez ist heute eher ein beschauliches Städtchen am Mississippi. Der Mississippi ist hier so wie wir ihn uns vorgestellt haben, breit, langsam fließend und braun. :-)



Es ist fast so als ob die Zeit hier stehengeblieben wäre. Außerdem ist sehr wenig los und man kann alles gut zu Fuß erreichen. Wie fast immer in den Südstaaten gibt es mehrere prächtige Kirchen, in diesem Fall sogar eine katholische Kirche, aber die presbyterianische stand dem in nichts nach. :-)



Bis zum Bürgerkrieg errichtete hier die Oberschicht prächtige Villen. Da die Stadt im Bürgerkrieg allerdings weitgehend von Zerstörungen verschont geblieben ist, gibt es in Natchez so viele erhaltene Antebellum-Villen wie fast nirgends.

Ein sehr schönes Beispiel dieser Antebellum-Villen ist Stanton Hall. Stanton Hall wurde 1857 in verschiedenen Stilrichtungen erbaut. Das Innere kann besichtigt werden und wie auch in der Boone-Hall Plantation in Charleston wurden hier Teile von "Fackeln im Sturm" gedreht.

 

Ebenfalls sehr imposant anzusehen ist Rosalie. Während  des Bürgerkriegs diente diese Villa als Hauptquartier der konföderierten Armee. Und auch wie die Stanton Hall ist Rosalie keine Plantage sondern eine Stadtvilla.



Um Natchez gerecht zu werden, mussten wir natürlich auch in einer geschichtsträchtigen Unterkunft wohnen. Wir entschieden uns für die Monmouth Plantation. In dieser wohnte General John A. Quitman, ein Held aus dem Mexikokrieg und Gouverneur von Mississippi, der als er im Norden war angeblich vergiftet wurde.



Nicht nur das Haus ist beeindruckend sondern auch die Gartenanlage ist sehr sehenswert. Von einer schönen Teichanlage bis hin zu Spaziergängen durch Waldstücke kann man alles machen.



Sehr schön war auch unsere ganz private offene Veranda mit typischen Schaukelstühlen.




Auch das Frühstück wurde mit Silberbesteck und teurem Geschirr serviert. Außerdem gab es typisches Südstaatenfrühstück: Speck, Eier, Schinken, Grits (schmeckt ähnlich wie Polenta) und eine gesalzene Semmel.



Reisetipps für Natchez:

Antebellum-Villen: Der Ort selbst, ist eher verschlafen, aber die Villen sind fantastisch anzusehen. Außerdem können viele auch von Innen besichtigt werden. Man sollte sich allerdings auf 1 oder 2 konzentrieren, sonst sieht alles gleich aus.
Monmouth-Plantation: Unsere Übernachtung hier war traumhaft. Wir haben in einer Suite gewohnt, mit eigenem Whirlpool und Veranda mit Schaukelstühlen. Außerdem gab es zum Frühstück die besten Grits, die wir während unseres Urlaubs gegessen haben.


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